13.05.2019

Matchbericht

Heim-FCG: Punkte und Moral getankt

Fussball 2. Liga: FC Gontenschwil – FC Gränichen 4:1 (1:0)

Klares Verdikt im Derby der FCGs. Mit einem sauberen 4:1-Sieg hat der FC Gontenschwil gegen den FC Gränichen wichtige Punkte geholt und Moral getankt. Die Gäste verkauften sich auf dem Neumättli unter Wert. Gontenschwil ist wieder auf Tuchfühlung zum Mittelfeld und hat sieben Punkte Distanz zum Strick, Gränichen acht.

mars.Nach einer kurzen Abtastphase kam der FC Gränichen besser ins Spiel. Es gab keine wirklich gefährlichen Torchancen, aber die Partie fand vorwiegend in der Gontenschwiler Hälfte statt. Nachdem auch der FC Gontenschwil die Visierung einjustiert hatte und die Pässe jetzt besser ankamen, gelangen erfolgversprechendere Angriffe. Dennoch war der Schlenzer von Hug zum 1:0 eher überraschend. Umringt von Gränicher Verteidigern zog er ab, der Ball erreichte auf bananenförmiger Flugbahn um Torhüter Gautschi herum die richtige Seite des Pfostens. Jetzt bekam Gontenschwil buchstäblich Oberwasser – bei Regenguss und Windböen tauchte nun vermehrt der Heimclub regelmässig vor dem gegnerischen Tor auf. Es ereignete sich aber bis zur Pause nichts Zählbares mehr. Meiers Doppelschlag Die Gäste waren nach der Pause sichtlich gewillt, die Partie noch zu drehen. Gleichzeitig lief Gontenschwils Captain Meier zu Hochform auf. Sein Doppelschlag – 58.und 61. Spielminute – brachte die Vorentscheidung. Seine beiden «Sonntagstore» fanden unter gütiger Mithilfe der Gränicher Verteidiger statt. Erst wurde er mit einem Ball in die Tiefe lanciert. Bei Gränichen, wo eben Sejdiu für Andrä ins Spiel gekommen war, standen die Verteidiger im Schilf, so hatte er nur noch den Torhüter und das Scheunentor breit wartende Netz vor sich. Drei Minuten später brachte Gränichen den Ball nicht weg: 3:1. Fast wäre auch gleich das vierte Gontenschwiler Tor gefallen, aber Kolevski verpasste den Querpass von Hug mit dem Kopf knapp. Die ersten Gränicher Fans verliessen jetzt die Zuschauerränge in Richtung Wärme. Gontenschwil agierte sicher weiter und als man sich eben zu fragen begann, ob sie sich vielleicht nicht sogar allzu sicher waren, kam der Schuss vor den Bug. Oder konkret: Salzmann tankte sich durch die Gontenschwiler Abwehr und hämmerte den Ball zum 3:1 in die Maschen. Gontenschwil riss sich jetzt wieder am Riemen, spielte kompakt und in der 88. Minute erhöhte Della Rossa mit einem Bilderbuchtor dann doch noch zum 4:1. Nun war der Match endgültig gelaufen, die Schlussminuten tickten ohne weitere Ereignisse herunter. Gränichens Trainer Sven Osterwalder verschwand schnurstracks in der Kabine. Sein Assistent, der ehemalige Gontenschwiler Trainer Markus Strähl zollte dem Heimclub Respekt für seine Leistung: «In der ersten Halbzeit waren wir besser, aber wer die Tore nicht macht, erhält sie bekanntlich. So ist Fussball», kommentiert er.

FC Gontenschwil – FC Gränichen 4:1 (1:0) – PAMO Neumättli: 120 Zuschauer – Tore: 34. Hug 1:0, 58. Meier 2:0, 61. Meier 3:0, 69. Salzmann 3:1, 88.

Della Rossa 4:1. Gelb: Gränichen: Egli, Franek – Gontenschwil: Meier und Hug. FC Gontenschwil: Schaffner; Emmenegger, Fehlmann, Schüttel, Bucher; Zahnd, Zürcher (87.Pingiotti), Kolevski, Della Rossa (90. Frey), Hug (92. Eglauf), Meier (C). FC Gränichen: Gautschi (C); Füchslin, Franek, Malbasic, Ghulam; Salzmann, Savic, Andrä (57. Sejdiu), Egli (83. Vishaj), Trost, Ettle. Bemerkungen: Abwesend bei Gontenschwil: Bolliger, Skrypczak (beide Beruf), Nussbaumer (privat), Heuberger,Orosaj, Hochuli (alle verletzt), Di Donato (Militär); Gränichen: Nathan (Beruf), Müller F., Musica (beide verletzt), Züllig,,MüllerT. (beide Ferien), Bürgisser (Aufbautraining), Nützi (nicht im Aufgebot).

Bild: Das befreiende 1:0: Dominic Hug zieht umringt von Gränicher Defensivakteuren ab. (Bilder: mars.)