16.04.2018

Matchbericht

Einbahnstrassenfussball auf dem PAMO Neumättli

2. Liga: FC Gontenschwil - FC Fislisbach 2:0

Das Fanionteam des FC Gontenschwil gewinnt zu Hause verdient mit 2:0 Toren. Die zahlreichen Zuschauenden mussten sich jedoch bis in die 90. Minute gedulden, um zu jubeln.

Schon sehr früh in der Partie bot sich Meier die Möglichkeit, seine Farben mit 1:0 in Führung zu bringen. Nach einem erzwungenen Fehler in der Fislisbacher Abwehr brachte Meier den Ball aber nicht ihm Tor unter (1.). Die Gastgeber machten von Anfang an mächtig Druck auf das gegnerische Gehäuse und erarbeiteten sich quasi im Minutentakt hochkarätige Tormöglichkeiten (3., 9., 26., 29., 32., 41., 45). Meier, Zobrist, Zürcher und Hug brachten teilweise gar Kunststücke fertig, das Leder nicht im Tor zu verstecken. Einbahnstrassenfussball auf dem PAMO Neumättli. Schaffner auf der Gegenseite hatte nicht sehr viel zu tun. Wenn es ihn jedoch brauchte, war er sicher zur Stelle. Die FCG-Supporter spürten, dass ihre Mannschaft im ersten Heimspiel der Rückrunde alles im Griff hatten. Doch der Mythos «Wenn du die Tore nicht machst…» schwebte wie ein Damoklesschwert über der Arena.

In der zweiten Halbzeit legte Gontenschwil ähnlich gut los wie in der ersten. Nach einem gut getretenen Eckball von Zobrist gewann Zürcher die Lufthoheit und nickte den Ball an die Querlatte. «Das darf doch nicht wahr sein», versuchte man zu sagen. Vorweggenommen: So viele Chancen wie in der ersten Halbzeit gab es in der zweiten nicht mehr. Gontenschwil zollte Tribut aus dem ersten Durchgang und konnte den Druck nicht mehr gleichermassen hochhalten. Logischerweise kam Fislisbach dadurch auch ein wenig besser ins Spiel und lancierte den einen oder anderen, mehr oder weniger gelungenen, Angriff. Die nächste Gontenschwiler Chance zur Führung gehörte Zobrist (75.). Ausgangspunkt war Zürcher, der den Ball gegen den Innenverteidiger aus Fislisbach eroberte. Zürcher lief in den Strafraum und spielte flach auf Zobrist, der den Ball nur noch mit seinen Fussspitzen berühren konnte und so das Tor knapp verfehlte. Spätestens nach dieser Tormöglichkeit wurde das Nervenkostüm der Zuschauenden stark strapaziert. Es schien so, als könne die Mannschaft um die Spielertrainer Bolliger/Zahnd das Spielgerät einfach nicht im Tor unterbringen. Kurz vor Schluss kam dann die Erlösung doch noch. Während sich die mitgereisten Fans wahrscheinlich schon mit einem bitteren Unentschieden auseinandersetzten, lancierte Meier seinen Sturmpartner Zürcher, nach einem Ballverlust der Fislisbacher. Zürcher sprintete mit dem Ball am Fuss in Richtung gegnerisches Tor. Er hatte sehr viel Zeit, um sich zu überlegen, wie er das Tor erzielen möchte. Für den einen oder anderen Spieler - auch in höheren Ligen immer wieder zu bestaunen- zu viel Zeit. Nicht für Zürcher: Er platzierte den Ball eiskalt in die rechte, untere Torecke und liess dem Torwart keine Abwehrchance. Zürcher hatte Nerven wie Drahtseile, hiess es nach dem Spiel. Den Schlusspunkt setzte Joker Bucher. Er machte den Sack mit seinem Treffer endgültig zu (92.). Fislisbach warf nochmals alles nach vorne. Es kam zu einem Entlastungsangriff der Platzherren. Meier behauptete den Ball an der Mittellinie und spielte zu Kolevski auf die linke Seite. Letzterer lancierte mit einem feinen Pass aus dem Halbfeld Bucher auf der anderen Spielseite, der den Ball zunächst ein wenig weit vorlegte. Er setzte rasch und mit aller Entschlossenheit nach, gewann den Zweikampf gegen den Torhüter und fand sich alleine vor dem Tor wieder. Er schob zum Vielumjubelten 2:0 ein. Betrachtet man das gesamte Spiel, wäre jeder Punkteverlust zu viel gewesen für die Gontenschwiler. Ende gut, alles gut.

Bereits am kommenden Mittwoch kommt es in der Meisterschaft zum nächsten Kräftemessen. Das Team um die Spielertrainer Bolliger/Zahnd sind zu Gast beim FC Othmarsingen. Der Schiedsrichter wird das Spiel um 20.15 Uhr anpfeifen.