Matchbericht
Auswärtssieg im Wynentaler Derby
2. Liga: FC Gränichen - FC Gontenschwil 2:5
Der FC Gontenschwil wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Dies allerdings erst nachdem er in Rückstand geriet. Nach einer kleinen Unstimmigkeit der Gontenschwiler Abwehr schoss Salzmann seine Farben in Führung (8.). Dieser Treffer wirkte wie ein Weckruf für die Gäste und sie reagierten postwendend. Fischer eroberte den Ball nach einem Fehlzuspiel an der Mittellinie und setzte zu einem Solo an. Er lief mit dem Ball am Fuss und mit hohem Tempo über das halbe Spielfeld, liess unterwegs einige Gegenspieler stehen und spedierte das Leder mit seinem starken linken Fuss in die weite Torecke (9.). Die zahlreich mitgereisten Anhänger aus Gontenschwil spürten, wie das Team um die Spielertrainer Bolliger/Zahnd die Zügel in die Hände nahm. Ein Angriff über die rechte Seite war der Ursprung der Oberwynentaler Führung. Lüscher brachte das Spielgerät flach in die Mitte des Strafraums, wo Zobrist und Meier lauerten. Zobrist traf das Leder nicht wunschgemäss, was einer optimalen Vorlage für Meier gleichkam. Letzterer drückte den Ball mühelos über die Linie (13.). Bevor Lüscher mit seinem erneuten Doppelpack brillierte, kam Gränichens Baydar noch zu einer hochkarätigen Torchance. Sein Kopfball aus kurzer Distanz zum Tor landete allerdings nur am Pfosten (28.). Praktisch im Gegenzug erhöhte Lüscher zur 3:1 Führung (28.). Dies nachdem Hug seinem Gegenspieler im Strafraum den Ball abluchste und zu Lüscher ablegte. Zwei Zeigerumdrehungen später buchte Lüscher seinen zweiten Treffer im Spiel (30.). Der lange Ball von Bolliger in den Sechszehner konnte von der Gränicher Hintermannschaft nicht wunschgemäss abgewehrt werden, sodass Lüscher zum 4:1 Pausenstand einnetzen konnte. Kurz darauf hätte Lüscher sogar einen Hattrick erzielen können. Doch das Bein von Torhüter Gautschi stand ihm im Weg.
Mit einer Drei-Tore-Führung im Rücken nahm Gontenschwil etwas Tempo aus dem Spiel. Gränichen hingegen versuchte sich nochmals aufzubäumen. Senn verwertete einen Freistoss an der seitlichen Strafraumgrenze sehenswert ins lange Toreck (54.). Gränicher war in der Folge näher am Anschlusstreffer als Gontenschwil dem Führungsausbau. Der «Genickbruch» für die Gränichen folgte wenig später durch ein Eigentor von Innenverteidiger Wehrli (70.). Er konnte die scharfe Flanke von Hug nur noch ins eigene Tor ablenken. Tsutis wäre hinter ihm in bester Position gewesen, um den Ball einzuköpfen. Dieser Derby-Sieg in einem Pflichtspiel tat den Gontenschwiler sichtlich gut und sie festigten somit ihre Position als Leader. Der einzige Wermutstropfen war das unfreiwillige Ausscheiden von Topscorer Lüscher kurz vor Ende der Partie. Er wurde an der Mittellinie von den Beinen geholt und verletzte sich ernsthaft. Ein Riss im Knöchel sowie der Verdacht auf eine beidseitige Bänderverletzung waren die Folge dieses harten Eingreifens. Zu seinen 19 Saisontoren kommen in der Vorrunde wohl keine weiteren dazu. Er wird in der Rückrunde wieder auf Torejagd gehen.
Aufstellung FCG: Walz; Bolliger; Schüttel; Heuberger; Kolevski; Zahnd; Zobrist (77. Nussbaumer); Fischer; Hug; Meier (46. Tsutis); Lüscher (88. Frey)