Matchbericht
FC Gontenschwil - FC Brugg
Die Torflaute ist noch nicht überwunden
dh. Endlich ging es auf dem heimischen Neumättli wieder los. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel in diesem Frühling stand den zahlreichen Zuschauern ins Gesicht geschrieben. Zirka 180 Fussballfans waren Zeugen des zu Beginn überzeugenden Auftritts der hiesigen Mannschaft in grün. Bis zur 30. Minute war allen klar, dass die drei Punkte zu Hause bleiben würden. Die Nummer 10 der Brugger belehrte uns eines Besseren, als er zum 0:1 für seine Farben einschob (31.). Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung leitete das Tor ein. Die beiden offensiv ausgerichteten Aussenverteidiger liessen den Raum für eine flache, präzise Hereingabe über die rechte Seite zu. Über einen weiteren Brugger, der einen Schuss antäuschte, gelangte der Ball zur Nummer 10, der sich ganz alleine vor Schaffner vorfand. Vor diesem Gegentreffer erarbeiteten sich die Gontenschwiler Chance um Chance. So viele, wie schon lange nicht mehr. Die erste war eine einstudierte Eckball-Variante von Zahnd. Bolliger bezwang den Torhüter mit einem flachen Schuss, er fand seinen Meister allerdings bei einem Verteidiger, der auf der Linie klärte (5.). Es folgte eine Doppelchance Kurmanns. Bolliger lancierte mit einem weiten Ball Kurmann, der den Ball gut annahm, allerdings am Torwart hängen blieb (8.). In derselben Minute brachte Zahnd einen seitlichen Freistoss in die Mitte, doch Kurmann verfehlte das Tor (8.) knapp. Das Spiel fand aus Gontenschwiler Sicht ausschliesslich in der gegnerischen Hälfte statt. Della Rossa spielte steil auf Zürcher. Der heranbrausende Brugger Torhüter leistete sich einen Querschläger, sodass das Spielgerät in Ballbesitz Zürchers blieb. Etwas überrascht von dieser kuriosen Szene konnte Zürcher die weitere Grosschance nicht nutzen; ein Verteidiger klärte ins Aus (18.). Die darauf folgende Zahnd-Ecke köpfte Della Rossa an die Querlatte (19.). Die nächste Möglichkeit gehörte dem Brugger Stürmer, der im Gontenschwiler Strafraum mit dem Vollrist auf das Tor zielte. Schaffner lenkte die Kugel mit einer Glanzparade über das Tor (25.). Eine von vielen guten Standard-Situationen Zahnds leitete die nächste Chance ein. Ein Freistoss von rechts fand Della Rossa, dar am höchsten stieg und das Leder per Kopf knapp über das Tor setzte (26.). Bolliger schaltete sich einmal mehr in die Offensive ein und flankte von links auf Zürcher. Dieser konnte das Zuspiel nicht wunschgemäss kontrollieren und scheiterte am Torwart (28.). Nach einer guten halben Stunde gelang Veapi der Brugger Führungstreffer und schockte das Heimteam. Dies völlig entgegen dem Spielverlauf und zum Erstaunen aller Zuschauer. Wie vom Gegentreffer verwandelt kreierten die Gontenschwiler bis zur Pause keine nennenswerte Chance mehr.
Die zweite Halbzeit war nicht so ereignisreich wie die erste. Beide Mannschaften kämpften auf dem schwierig bespielbaren Rasen um jeden Zentimeter. Gontenschwil rannte einem Tor hinterher und musste mehr riskieren als die Brugger. Die erste Chance nach dem Pausentee gehörte wieder dem FC Gontenschwil. Zahnd flankte auf den 2. Posten auf Bolliger, der aufgrund eines Eckballs nach vorne gerückt war. Der Spielertrainer nahm das Spielgerät mit seinem starken linken Fuss direkt aus der Luft. Er verzog jedoch, sodass der Ball scharf durch den Sechszehner flog. Kurmann konnte auf das Geschoss zu wenig schnell reagieren und lenkte den Ball neben das Tor (51.). Wenig später versuchte Zahnd mit einem langen Ball die Sturmspitze anzuspielen. Der Brugger Verteidiger klärte den Ball und spedierte ihn über das ganze Feld zurück. Zahnd verlor ungewohnt das Kopfballduell, der kurze Zeit später angeschlagen ausgewechselt werden musste. Der Brugger Stürmer reagierte nach dem Kopfballduell am schnellsten und schlenzte aus 20 Metern herrlich ins Tor zum 0:2 (57.). Der Pfosten und Torhüter Schaffner verhinderten die 0:3 Führung Bruggs nach einem Eckball. Der Ball prallte vom Posten nach einem Kopfball zurück ins Spiel. Der Nachschuss parierte Schaffner in Extremis (59.). Kurmann gelang der vermeintliche Anschlusstreffer doch noch. Dieser wurde nach dem gelungenen Zuspiel Orosajs jedoch wegen Abseits aberkannt (70.). Kurz vor Schluss verfehlte wiederum Kurmann per Kopf nach einer Bolliger-Flanke haarscharf über die Latte (83.). In der Folge hatten keine der beiden Mannschaften nennenswerte Torchancen mehr. Brugg gewann das Spiel mit zwei Toren Vorsprung und überholten Gontenschwil in der Tabelle. Die Statistiker unter uns zählten bis zum Schluss neun (!) gute Tormöglichkeiten für den FC Gontenschwi. Brugg brauchte nur gerade vier Chancen um zwei Tor zu schiessen, was an Effizienz fast nicht zu überbieten ist. Gontenschwil indes konnte die zahlreichen Chancen nicht nutzen, was nebst dem Pech sicherlich auch an fehlender Überzeugung im Abschluss zusammenhing.
Aufstellung FC Gontenschwil: Schaffner; Frangiosa (R. Bolliger); Schüttel; Skrzypczak; D. Bolliger; Zahnd (T. Bucher); Kolevski; Frey (60. Orosaj); Della Rossa; Kurmann; Zürcher