Matchbericht
Niederlage im Derby
FC Beinwil am See 1 - FC Gontenschwil 1 6:2 (3:2)
bfa. Ausgeglichene Minuten, jedoch kein gegenseitiges Abtasten standen am Anfang dieses überaus engagiert geführten Derbyfights. Das erste Tor liess nicht lange auf sich warten. Nach einer Viertelstunde passte der über links lancierte Wüst einschussbereit zur Mitte, wo Felix Eichenberger konzentriert einschob. Zwei Minuten später wurde Puselja im Strafraum zu Fall gebracht, was den Einheimischen mittels Penalty die Chance zum Führungsausbau gab. Doch Ceko scheiterte, der Ball flog rechts am Tor vorbei.
Nachdem sich die Wynentaler von diesem Doppelschock erholt hatten, gings gleich zügig weiter. Nach einer Einzelleistung von Hug zum 1:1-Ausgleich, er lief aus dem Mittelfeld an sämtlichen Beinwilern vorbei und vollendete wunderschön mit einem satten Schuss, fiel das psychologische Moment endgültig auf Gontenschwiler Seite. Davon beflügelt trat Heutschi in der 30. Minute zu einem Freistoss aus rund 25 Metern an und versenkte das Leder unhaltbar in der rechten Torseite zur 1:2-Gästeführung.
Jetzt war es an den Seetalern, Charakter zu zeigen. Nach schwierigen Minuten gelang Tomislav Ceko in der 41. Minute der immens wichtige Ausgleichstreffer nach einem Corner von Joel Merz. Den Schlusspunkt vor der Pause setzte aber Elias Wüst. Nach schnell ausgeführtem Freistoss über links zog Andy Willi den Ball gekonnt auf den ersten Pfosten, wo sich Wüst nur noch zu „bedienen“ brauchte und somit die erneute Beinwiler Führung markierte.
Der Start des zweiten Durchgangs gehörte ebenfalls dem Strandbad-Team. Bereits nach drei Minuten vollstreckte der stark aufspielende Joel Merz aus kurzer Distanz und erhöhte auf 4:2, nachdem Gontenschwil kurzzeitig den Ball nicht aus dem Strafraum spedieren konnte. Eine Vorentscheidung? In der Folge musste Gontenschwil reagieren, kam so in regelmässigen Abständen zu gefährlichen Szenen, hatte jedoch auch mit Verteidigen genug zu tun, da Böju nicht gewillt war nachzulassen.
In der Schlussphase mobilisierten beide Mannschaften letzte Kraftreserven. Jeder Ball war umkämpft, zeitweise bekam man als Aussenstehender das Gefühl, dass dieses sehr attraktive Derby immer noch schneller wurde. Dann die definitive Entscheidung in der 72. sowie der 77. Minute: Zunächst profitierte Beinwil von einem Lapsus von Walz, welcher einen Weitschuss von Ceko durch seine Hände passieren liess. Das 6:2 von Joel Merz glich dann einem „Buebetrickli“ wie man es aus dem Eishockey kennt. Er erwischte den gegnerischen Schlussmann mit einem Freistoss aus recht spitzem Winkel in der nahen Ecke.
Die restliche Zeit blieb umkämpft, Gontenschwil hatte noch einen Pfostenschuss zu beklagen, am Score änderte sich jedoch nichts mehr. Alles in allem muss konstatiert werden, dass der Sieg für Böju auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Man läge jedoch falsch, würde man aus dem 6:2 eine klare Überlegenheit der Abbagnale-Elf herauslesen. Die Rangliste gleicht sich zusehends aus und beginnt im Frühling praktisch bei Null. Gränichen führt mit zwei Punkten Vorsprung auf Gontenschwil, Liria und den FCB. Wenn das mal keine Spannung verspricht.
Beinwil am See I – Gontenschwil I 6:2 (3:2)
Strandbad. - 150 Zuschauer. - SR: Eckert Christoph.
Tore: 15. Eichenberger F. 1:0. 26. Hug 1:1. 30. Heutschi 1:2. 41. Ceko 2:2. 45. Wüst 3:2. 48. Merz J. 4:2. 72. Ceko 5:2. 77. Merz J. 6:2.
Beinwil am See: Lovrenovic; Souto, Merz M., Lüpold, Bolliger (70. Scorrano); Merz J., Willi, Eichenberger F., Puselja; Wüst, Ceko (83. Merz R.).
Gontenschwil: Walz; Knaus, Bolliger D., Frangiosa, Bucher; Sollberger, Zahnd, Bolliger R., Hug; Heutschi, Ribo (69. Hirt).