17.09.2002

Matchbericht

Referee sorgte für Remis

FC Gontenschwil – FC Gränichen 3:3 (2:1)

Mit einem furiosen Start überraschte der FC Gontenschwil Gränichen und führte schnell mit zwei Toren. Gränichen glich diese im Laufe des Spiels aus und der Schiedsrichter sorgte schlussendlich für ein Unentschieden.
sta. Derbys haben oftmals einen speziellen Charakter und ihre eigenen Gesetzte. Welcher realistisch denkende Mensch hätte dem Neumättliteam gegen Gränichen eine 2:0-Führung zugetraut? Nicht mancher. Die Gäste starteten allerdings ziemlich nervös in die Partie und zeigten einige Unsicherheiten. Sechs Minuten waren gespielt, als R. Stadlers Schuss nach einem Corner auf der Linie abgewehrt wurde. Nur drei Minuten später war Buffy mit einem überraschenden Weitschuss für das 1:0 besorgt. Nach einer Viertelstunde kam Gränichen mit einem Schuss knapp am Gehäuse vorbei zu einer ersten Chance. Quasi im Gegenzug nutzte Harry Stadler die Verwirrung im Strafraum nach einem Corner aus und buchte das 2:0. Dies war natürlich ein Start nach Mass und für die Gäste ein Wecksignal. Nach und nach streiften sie ihre Nervosität ab und begannen, das Spiel in die Hand zu nehmen. Man bekam nun dieses Gränichen zu Gesicht, welches man erwartet hatte und welches nicht zu unrecht weit vorne in der Tabelle rangiert. Richtig gefährlich wurde es allerdings vor den beiden Toren vorerst nicht. Man versuchte sich vor allem mit Distanzschüssen, welche das Ziel verfehlten. Einzig Gontenschwils Eckbälle brachten Unruhe vor dem Gästetor. So war es Marbacher, der seinen Schuss über das Gehäuse setzte. Kurz vor der Pause trug Gränichens Tempoverschärfung erste Früchte. Nach einem Querpass gelang der 2:1-Anschlusstreffer. Dies war natürlich der optimale Zeitpunkt für ein Tor und so kamen die Gäste gestärkt in die zweite Halbzeit zurück. Prompt wurde der Schwung auch ausgenutzt und acht Minuten nach Wiederbeginn per Nachschuss zum 2:2 ausgeglichen. H. Stadler und Kaspar hatten in der Folge Möglichkeiten, die Heimelf wieder in Führung zu bringen. Sie scheiterten allerdings genauso wie Gränichen es mit einem Freistoss tat. Eine Viertelstunde vor Schluss begann sich der sonst schon nicht gerade brillierende Ref in Szene zu setzten. Ein Rempler im Strafraum taxierte er als Foul, woraus ein Penalty für Gränichen und die 2:3-Führung resultierte. Kompensiert wurde das Ganze ebenfalls mit einem Penaltypfiff nach Marbachers Flugeinlage, woraus Buffy den Endstand von 3:3 markierte. Fussballerisch hatte dieses Derby wirklich einiges zu bieten, auch die Emotionen und die Spannung kamen nicht zu kurz, denn beide Teams machten eine Berg- und Talfahrt der Gefühle mit. Schlussendlich darf das Remis aber doch als gerecht bezeichnet werden. Gontenschwil wurde für ein Startfurioso, Gränichen für eine tolle Aufholjagd belohnt.

FC Gontenschwil: Gautschi, Vujinovic, Knaus (Speck), Stöckli (Sopi), Erismann, Buffy, K. Sollberger, R. Stadler, Kaspar, H. Stadler (Polat), Marbacher.

Vorschau:
Schon wartet das nächste Derby auf den FCG, denn am kommenden Sonntag tritt man gegen das Fanionteam von Menzo Reinach an. Die Ausgangslage ist eigentlich verkehrt, denn auf dem Papier sollten die Oberwynentaler auch in der Tabelle oberhalb des FC Gontenschwil stehen. Dies ist zwar nicht der Fall, aber was soll das schon heissen? Wie gerade gegen Gränichen gesehen, bedeutet der Tabellenplatz in einem Derby nicht gerade viel. Man darf sich jedenfalls auf ein heisses Spiel freuen. Kick-off ist um 15 Uhr auf der Menziker Fluckmatt.